Drei Jahre nach dem ersten Blog-Artikel zum Thema ISDN Abschaltung ist es jetzt endlich soweit: aus vertraulichen Quellen haben wir erfahren, dass A1 bereits einige Kunden zum Umstieg auf VoIP bewegen will. In dem uns vorliegenden Brief wird der Umstieg als alternativlos dargestellt. Das entspricht grundsätzlich natürlich der Realität, da ISDN schon jetzt nicht mehr an Neukunden verkauft wird und die weltweite Abschaltung geplant ist. Trotzdem bleibt ein schaler Nachgeschmack. Vor allem die Fristen sind für große Unternehmen sehr kurz. Investitionsentscheidungen in großem Umfang benötigen natürlich mehr Zeit. Aber damit bringt A1 die Kunden unter Druck, viele werden keine Zeit und die notwendigen Ressourcen haben, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Daher wollen wir Ihnen eine Entscheidungshilfe durch die Beantwortung der folgenden Fragen bieten:
Sollen die bestehenden Apparate auf den Tischen beibehalten werden?
Wenn Sie die Apparate (und somit auch die dahinter liegende Anlage, falls vorhanden) behalten wollen, benötigen Sie ein Zusatzgerät. Ein Adapter wandelt die VoIP Daten in ISDN/analoge Daten um, damit die Anlage oder Endgeräte die Informationen verarbeiten können. Adapter gibt es in verschiedenen Ausführungen, abhängig von der Anzahl der gleichzeitig geführten Gespräche.
Diese Möglichkeit ist die einfachste wenn eine bestehende ISDN Infrastruktur bereits vorhanden ist, und ein Austausch der Geräte und Anlage aktuell nicht in Frage kommt.
Wenn Sie sich für eine neue Anlage entscheiden, beraten wir Sie natürlich gerne, machen Sie sich aber vorab über folgende Fragen Gedanken:
Wie viele Nebenstellen benötigen Sie?
Abhängig von der Anzahl der Nebenstellen eignen sich unterschiedliche Anlagen. Es gibt VoIP Anlagen die für 3-4 Nebenstellen konzipiert wurden, genauso wie es Anlagen gibt die für 500-1000 Nebenstellen konzipiert wurden. Unsere eigene kleine Telefonanlage ist z.B. optimal für bis zu 10 Benutzer, für mehr Nebenstellen empfehlen wir gerne Anlagen anderer Anbieter.
Wie viele gleichzeitige Gespräche wollen Sie führen?
Egal ob mit einem Adapter oder mit einer neuen VoIP Anlage: diese Frage beeinflusst die Kosten ganz wesentlich. Während die Anzahl der Nebenstellen vor allem für die Anschaffung von neuen Geräten entscheidend ist, betrifft die Anzahl der gleichzeitigen Gespräche vor allem die laufenden Kosten.
Cloud oder on-premises?
Virtuelle Anlagen ohne physisches Gerät sind derzeit die wohl beliebtesten Anlagen. Woran liegt das? Nun, zum einen entfällt eine mögliche Fehlerquelle: Hardwarefehler, für die man selbst verantwortlich ist, gehören der Vergangenheit an. Natürlich können die Server auf denen die virtuelle Anlage betrieben wird einen Defekt haben, das Back-up System liegt aber in der Verantwortung des Providers. Zusätzlich entfällt dieser Teil der Investitionskosten. Nachteilig ist, dass man immer eine Verbindung zur Telefonanlage benötigt. Fällt das Internet aus oder gibt es interne IT Probleme wird auch die Telefonanlage nicht mehr funktionieren. Dann sind nicht einmal interne Gespräche möglich, da auch diese über die externe Telefonanlage laufen. Insgesamt betrachtet überwiegen aber die Vorteile der virtuellen Anlage, was die große Beliebtheit erklärt.
Sind Sie bereit umzusteigen? Wir unterstützen Sie gerne!